Zusammenarbeit mit KAP Uganda

Es begann alles mit der Patenschaft für ein Schulkind aus Uganda. Im Jahr 2009 gründeten Christine Nakibuuka und Joseph Kibuuka aus Uganda und Charly Bechle aus Deutschland den Verein KAP, d.h. Kyamulibwa Anti-Aids Program (www.kapuganda.org), als kleine private Hilfsorganisation. In Uganda, einem Land mit einer sehr hohen Rate von seit Geburt HIV-Infizierten, sollten diese benachteiligten Menschen Möglichkeiten erlernen, mit geringen Ressourcen den eigenen Lebensunterhalt zu sichern. 

Der Verein verteilte anfänglich Hilfsgüter und Baumaterialien, und baute auch ein Wohnhaus für eine obdachlose Familie. Es reifte jedoch die Erkenntnis, dass das reine Verteilen von Gegenständen nicht der beste Weg ist, um den Lebensstandard der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern. 

In 2011 erhielten Frauen aus der Gemeinde Kyamulibwa eine Ausbildung als Schneiderin und wurden mit Nähmaschinen ausgerüstet, so dass sie das Gelernte unmittelbar umsetzen konnten. Bis heute verdienen diese Frauen damit ihren Lebensunterhalt. 

In 2012 formulierten die Gründer ihre Mission: „Zu helfen HIV-Infektionen zu vermeiden und das Leben der Infizierten und von HIV Betroffenen durch Ausbildung, freien und offenen Wissensaustausch und durch Hilfe bei der Finanzierung eigener Projekte zu verbessern, um ihnen dadurch ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Dies soll der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung der Region zu Gute kommen.“ 

Im selben Jahr startete KAP das erste HIV-Projekt. Die betroffenen Menschen wurden dabei angeleitet und mit Kleinkrediten unterstützt, landwirtschaftliche Projekte zu entwickeln, um so zu Protagonisten ihrer eigenen Entwicklung zu werden. Noch im selben Jahr wurden diese Aktivitäten auf die Region Kyamulibwa ausgeweitet und Einwohner unabhängig von Religion, Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe unterstützt.  

In den folgenden Jahren folgten zahlreiche landwirtschaftliche Projekte zur Ernährungssicherung, einige Frauenprojekte und Aufklärungsprogramme sowie Spar- und Kreditprojekte. Finanziert wurden diese hauptsächlich von der SEZ (Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg), der Erbacher Stiftung, der RED CHAIRity, dem Weltnotwerk und verschiedenen privaten Spendern und Firmen aus Deutschland.  

Seit 2015 ist KAP eine eingetragene NGO (non government organisation), die eng mit dem Konvoi der Hoffnung zusammenarbeitet. Darüber hinaus gibt es Kooperationen mit der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung, der Caritas Tochter Maddo, den Gomba – Farmern, dem Krankenhaus Kyamulibwa Health Center III, und der Firma Biofresh in Uganda. 

Im Jahr 2019 wurde dann die Renovierung und Erweiterung der St. Benedict Schule durch Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit 75% bezuschusst.  

Mit unseren Partnervereinen ZINUNULA e.V. auf deutscher Seite (www.zinunula.org) und Ogutateganya auf ugandischer Seite wollen wir (der Konvoi der Hoffnung e.V. und Kyamulibwa Anti-Aids Program) in Uganda eine integrative Schule für behinderte und nichtbehinderte Kinder bauen. Die fehlende familiäre und gesellschaftliche Anerkennung behinderter Kinder ist in Uganda noch weit verbreitet. Durch gemeinsame Ausbildung von Kindern mit und ohne Förderbedarf soll sich das Bewusstsein der Zivilgesellschaft zu einem menschenwürdigen Umgang mit Behinderten – im Sinne der UN-Menschenrechtskonvention – verändern. Auch dieses Projekt wird zu 90% vom BMZ bezuschusst. Es wurde Mitte 2020 gestartet und ist auf eine Dauer von 2,5 Jahren angelegt.

Inklusionsschule Zinunula 6 Wochen nach Baubeginn